Aktuell:

Damit das hier mal einen runden Abschluss hat, mein wohl letzter Eintrag zum Thema Flyball. Die Kategorie wird beim nächsten großen Update auch ins Archiv verschwinden.
Ich habe den Sport an den Nagel gehangen, aus diversen, persönlichen Gründen.
Es liegt weder an Happy, noch an Ihrer Gesundheit, nur um das klarzustellen. Sie ist gesund und munter.
Und dennoch werden wir, wird sie, kein Flyball mehr spielen.

Ich hab einfach keine Lust, den übersteigerten Ehrgeiz anderer mit zu tragen. Ich habe den Sport mal angefangen, weil wir wirklich spass dran hatten.
Und je erfolgreicher wir waren, desto größer wurde der Druck der auf uns ausgeübt wurde. Und das will und brauche ich in meiner eh schon sehr knappen Freizeit nicht. Noch dazu kommt, das ich ja meine Hunde immer alleine aufgebaut habe. Es gibt Dinge, die mir dabei sehr wichtig sind (z.b. das der Hund ausgewachsen ist und das ruhige Verhalten! ich kriege die Krise wenn ich sehe wie andere Hunde sich wegballern... ganz ganz schlimm), und auch das sie ordentlich und möglichst gesund wenden. Was nicht dazu gehört, ist das sie in 1m höhe auf einer Briefmarke wendet, damit sie noch 0,01 Sekunden schneller ist. Auch reichte mein Ehrgeiz nicht aus, um mir hier zuhause auch noch ne Dummybox ect. aufzustellen um den Hund auch ja täglich trainieren zu können.
Ich verheize meine Hunde nicht. Ob das nun akzeptiert wird oder nicht, ist mir egal. Die Gesundheit meiner Hunde ist mir heilig, und Flyball ist nicht grade der gesündeste Sport, und auch deswegen habe ich nie übermäßig trainiert. Die Belastung ist einfach zu einseitig, um es als alleinigen, oder Hauptsport zu machen, somit reichte mir einmal die Woche Training und alle paar Wochen/Monate mal ein Turnier. Und Arbeitsbedingt habe ich ohnehin nur mit Glück 2 Wochenenden im Monat frei, und an freien Turnieren hab ich auch andere Interessen, und Hobbys denen wir nachgehen wollen. Ob nun Agility oder einfach wandern, Freunde treffen, oder was auch immer.
Das ganze war auch immer vollkommen klar. Und trotzdem gabs ständig Theater, wenn Happy nicht für Turniere zur Verfügung gestanden hat.
Aber ich bin niemand, der sein Hund für Turniere mitgibt. Nennt es egoistisch, aber mein Hund ist mein Hund. Und entweder wir machens zusammen, oder garnicht. Im Traum würde mir nicht einfallen, das ich sie jemand anderen mitgebe (wie es bei anderen Gang und Gebe ist), und sie dort dann gestartet wird. Es gibt ohnehin nur 1-2 Personen denen ich meine Hunde im Notfall anvertrauen würde. Und äh... nein. Für kein Turnier der Welt würde ich sie aus der Hand geben.
Joa, das sind mal so mit die Hauptgründe.
Von der Enttäuschung auf menschlicher Ebene, fang ich am besten garnicht erst an. Aber das zeigt eben wunderbar, wie manche Menschen ticken, und wie verbissen und verbohrt man ist, wenn man Freundschaften wegwirft, nur weil sich die Interessen verändern.
Wir brauchen Flyball definitiv nicht, und den ganzen Stress ausserum erstrecht nicht.
Und wer das nicht akzeptiert, der hat halt Pech.

Hundesport ist für mich und meine Hunde nur ein gaaaaaaaaaaanz kleiner Teil unseres Lebens. Vielleicht 5%? Wenn überhaupt.
Und ansonsten leben wir gemeinsam. Erleben Abenteuer, gehen Wandern, treffen Freunde, und machen sonst alles was irgendwie Spass macht. DAS ist für mich Leben, und DAFÜR habe ich Hunde.
Ich habe keine Sportgeräte, die von Welpenbeinen an auf Sport gedrillt werden, die vollkommen auskreisen wenn sie mal zuschauen müssen, deren Leben sich quasi hauptsächlich um einen Sport dreht.
Das ist nicht mein Ziel und meine Art zu leben.

 

 


Seit September 2012 sind wir nun auch im Flyballfieber.
Zum Flyball sind wir mehr zufällig gekommen.
2003 war ich mit Kira mal bei einem Tag der offenen Tür wo sie Flyball ausprobieren durfte, aber aufgrund der mangelnden Trainingsmöglichkeit wurde nie etwas draus.
2012 wechselte ich dann den Verein. Und dort machen fast alle in der Agigruppe auch Flyball. Und da wurde ich dann gefragt, ob ich nicht Lust hätte, und das sie noch Leute brauchen könnten. So kamen wir dann zum ersten Training.
Ich muss dazu sagen, das ich vom Flyball per se nie viel gehalten habe.
Das ist mir zu laut, die Hunde zu hochgedreht ect.
Und dennoch mach ichs heute... *lach*
Allerdings nur, weil Fly eben NICHT so ist.
Fly kann entspannt mittem am Ring liegen, frei. Sie dreht nicht so hoch wie viele andere Hunde, wobei das wohl so ist, weils mir einfach von Anfang an sehr wichtig war. Auch beim Agility.
In dem Moment, wo sie in der Bahn steht, und ich sie motiviere, da bellt sie. Allerdings immernoch ansprechbar.
Und nur weil sie genau so ist, machen wir Flyball.
Ich muss schon sagen das es extrem viel Spass macht. Ich war auch immer der Meinung: Hund loslassen und fertig.
Dabei ist Flyball vom ganzen "drumrum" her doch weit komplexer als Agility. Komplizierter. Mit den ganzen Divisionen, zig verschiedenen Modi, du hast nicht nur einen Hund, sondern musst mit 6 Hunden (pro Mannschaft) jonglieren und sie taktisch klug einsetzen. Du musst auch deine Gegner genau im Auge haben, denn man läuft halt direkt gegen eine andere Mannschaft. Beim Agility läuft jeder für sich, und im Endeffekt zählt die schnellste, fehlerfreie Zeit. Beim Flyball muss man auf soviel achten. Ich betreibe es jetzt fast ein Jahr, und hab vermutlich noch nichtmal 3/4 von dem ganzen kapiert ;)
Aber egal. Uns macht es spass, und mit Saskia haben wir eine sehr fähige und gute Trainerin und einen tollen Captain an der Hand.
Flychen ist nun seit Herbst 2015 in Flyballrente.


Seit Mai 2016 ist nun Happy ein Hobbit. Den Aufbau haben wir mit 12 Monaten langsam gestartet. Sie ist äusserst talentiert, dreht sehr schön und ist, genau wie ich es vorraussetze! Ruhig und besonnen, selbst beim Flyball! Am Start steht sie still und wartet ruhig auf das Los, und dann entfesselt sie Ihre Energie.
Es ist natürlich ganz was anderes wie mit Flychen, klar. Happy hat den Fokus nach vorne (der Fly ja so ein bisschen gefehlt hat), und sie lässt sich von nix und niemanden ablenken. Sie kreischt nicht, sie hibbelt nicht. Auch sie liegt frei am Ring rum und schaut zu. Mir ist und war es halt schon immer wichtig das die Hunde sich nicht wegballern. So wichtig kann mir ein Sport niemals sein, das ich so ein verhalten tollerieren und billigen würde.